Auf die bereits im vorigen Jahr durch den Kommandeur Kpt.z.S. Griemens ausgesprochen Einladung hatten wir erneut Gelegenheit, die in der Nähe von Stralsund gelegene Marinetechnikschule zu besuchen.
Während unser vorangegangener Aufenthalt im September 2008 mit den Feierlichkeiten anlässlich der Indienststellung der Korvette „Magdeburg“ in Rostock verknüpft war, denen wir auf Einladung des Herrn Bundesverteidigungsminister Dr. Jung beiwohnen durften, stand in diesem Jahr die Teilnahme an dem feierlichen Gelöbnis bzw. der Vereidigung von insgesamt etwa 500 Rekruten, Soldatinnen und Soldaten auf dem Alten Markt der Hansestadt am 3.September 2009 als zentrales Ereignis an. Wie bereits im Vorjahr wurden wir in freundlicher Verbundenheit von dem ehemaligen Kommandeur der Schule Kpt.z.S.i.R. Meyer begleitet.
Am Nachmittag des Ankunftstages hatten wir die Möglichkeit, den Fachbereich „Waffentechnik“ näher kennenzulernen, der im vergangenen Jahr neben dem Fachbereich „Schiffstechnik“ schlicht zu „kurz gekommen“ war. Der fachkundig geführte gut zweistündige, von eindrucksvollen Demonstrationen begleitete Rundgang führte uns über die sowohl auf den Schnellbooten als auch auf den Korvetten und Fregatten der Marine eingesetzte Torpedo-, Rohrwaffen- und Flugkörpertechnik bis in die Lehrmittelsammlung „Waffen und Munition“, die einen Einblick in die Entwicklung der Waffentechnik der letzten 150 Jahre bietet. Besonders beeindruckt waren wir von dem Gewicht, dass auf die Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards bei der Bedienung sämtlicher Einrichtungen gelegt wird.
Unser traditioneller „Berliner Abend“ im neugestalteten Offiziercasino bot Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Herrn Kpt.z.S. Griemens begleitenden Offizieren, die in einer außerordentlich offenen und herzlichen Atmosphäre stattfanden.
Der Vormittag des 3. September führte uns zum Marinemuseum auf der Stralsund vorgelagerten Insel Dänholm, die wir in einer die maritime Schönheit der Lage der Hansestadt vermittelnden Fahrt mit der Barkasse über den Strelasund – vorbei auch an der eindrucksvollen neuen Brücke nach Rügen- erreichten. Die ab 1992 von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Förderkreises liebevoll zusammengetragene und uns engagiert nähergebrachte Sammlung von Exponaten im Außenbereich und den Gebäuden der alten Festungsanlage spannen einen historischen Bogen von der Preußischen Marine, deren Geburtsstunde hier schlug, bis in die Zeit nach der Auflösung des Hubschraubergeschwaders der „Volksmarine“ in Parow.
Die Abendstunden dieses Tages wurden durch die Teilnahme am Ökumenischen Gottesdienst in der Nikolaikirche neben dem Alten Rathaus, der anschließenden Gelöbnisfeier auf dem Alten Markt und einer abschließenden sicherheitspolitischen Veranstaltung im nahe gelegenen Johanniskloster ausgefüllt. Besonders angemerkt werden soll die freundliche Gelassenheit, mit der sowohl die Rekruten und Soldaten sowie ihre zahlreich erschienenen Angehörige, Freunde, Bekannte und sonstige interessierte Zuschauer als auch die Fackelträger, das Musikkorps, die das Zeremoniell souverän leitenden Offiziere der Marinetechnikschule, die Festredner – an der Spitze der Kommandeur des Wehrbereichs Nord der Marine – sowie die Ehrengäste insbesondere aus der regionalen Politik und dem Militär den Unbilden des Wetters trotzten und den würdigen Rahmen dieses Ereignisses stützten.
Ohne erkennbare Zeichen einer Verkühlung haben wir am Vormittag des 4.September im Anschluss an die warmherzige Verabschiedung durch den Kommandeur der Schule, der diese turnusmäßig noch im Herbst des Jahres verlassen wird und in das Verteidigungsministerium wechselt, im Rahmen einer zweistündigen launigen Stadtführung ,die nicht nur auf die wechselvolle militärische Geschichte einging, sondern auch die historische Leistung der Erhaltung und des Wiederaufbaus der z.Zt. der Wiedervereinigung weitgehend Abriss reifen Altstadt würdigte, aus Stralsund verabschiedet.
Ein abschließendes Wort des Dankes gilt Herrn KaLeu Lange, der uns die 3 Tage freundlich und kompetent betreut und begleitet hat.